Der neue St. Georgsorden - Österreich

Die Investitur des 1. Hochmeisters Johann Siebenhirter in der Lateranbasilika zu Rom durch Kaiser Friedrich III. und Papst Paul II. am 1. Jänner 1469 wird als Beginn des Ordens angesetzt und war die Erfüllung eines Kaisergelübdes während der Belagerung der Burg zu Wien 1462.

Seine Hauptaufgabe sah der Orden im Kampf gegen die Türken, die habsburgische Lande bedrohten.

Hauptsitze waren das Benediktinerkloster Millstatt und die Burg zu Wiener Neustadt.

Nach dem Tod des großen Förderers Maximillian I., verlor der Orden schnell an Bedeutung und so wurden bereits 1598 die Ordensbesitzungen dem Jesuitenkolleg in Graz übergeben.

Herzog Otto der Fröhliche (1301-1339) gründete den „St. Georgs Ritterorden“ mit Sitz in der Georgskapelle in der Wiener Augustinerkirche. Hier besteht aber nur eine Namensgleichheit, da der Orden mit dem Tod Ottos auch schon wieder obsolet war.

Unter Kaiser Friedrich III., seinem Sohn Maximillian I. und dem Hochmeister Siebenhirter wurde der Orden mit allerlei Besitzungen ausgestattet, die ihn relativ wohlhabend machten.

Mit der Gründung der St. Georgs-Bruderschaft wollte Maximillian den geringen Mitgliederstand des Ordens aufbessern und wehrfähiger machen. Ein Vorhaben, das an der Kriegsmüdigkeit vieler Adeliger scheiterte.

Maximillians Nachfolger, Karl V. und Ferdinand I. hatten an dem Orden kein Interesse, da er nicht das brachte, was sie sich erhofft hatten. Die Mitglieder wurden noch weniger, der Orden schlief ganz einfach ein. Er wurde formal nie aufgehoben. Mit der Übergabe der Besitzungen ans Jesuitenkloster 1598, war sein Ende faktisch besiegelt.

Maria Theresia, Franz-Joseph, Karl I., sie alle hatten Überlegungen zum St. Georgs Orden, Schriftlichkeiten dazu gibt es aber keine.

Dann entstand 1926 unter Graf Bernhard Stolberg-Stolberg der „Alte St. Georgs Ritterorden“ (s.a.a.O.)

In einem sogenannten „Reorganisations-Konvent“ wurde am 18. Jänner 2008 ein gleichnamiger Verein von Otto und Karl Habsburg-Lothringen und Vinzenz von Liechtenstein öffentlich wiederbegründet, der am 24. April 2010 von Otto Habsburg eine neue Verfassung erhielt, mit der am 30. April 2011 Karl Habsburg als Großmeister investiert wurde. Damit wurde der Orden zu einem klar auf das Haus Habsburg-Lothringen ausgerichteter Orden.

Ein schwarzes Cape mit goldenem „Malteserkreuz“ ist das signifikante Ordenskennzeichen.

Der christliche Orden ist wertkonservativ, wirtschaftsliberal, bekennt sich zur Umfassenden Landesverteidigung und unterstützt den multinationalen alt-österreichischen Staatsgedanken.

Der Orden bemüht sich: Krankheit und Verlassenheit – Heimatlosigkeit und Hunger – Lieblosigkeit und Schuld – Gleichgültigkeit und Unglauben, zu bekämpfen.

Die Ordensführung ist auf Lebenszeit bestellt (Karl und Georg Habsburg + Prokurator und Justitiar). Die alphabetische Liste der Ehrenmitglieder liest sich wie das „who is who“ in Österreich.

Der Orden umfasst heute 21 Komtureien mit Schwerpunkten in den ehemaligen Kronländern und hat über 400 Mitglieder?

(Internetrecherche am 13.4.2021, unter: St. Georgs-Orden – ein europäischer Orden des Hauses Habsburg und Wikipedia-Beiträge).

Otto Jähnl

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